
Start in den #Veganuary mit Jasna Janekovic
Jasna ist 41 Jahre alt, Grafik Designerin, gibt Koch-Workshops in Köln, schreibt Rezepte E-Books und organisiert vegane öffentliche Picknicks im Park. Sie liebt liebe es Sinnstiftendes zu tun, wie beispielsweise die Workshops, und war schon in unserer ersten Ausgabe Teil von Pure & Positive. Sie sagt die meisten Menschen wissen, dass sie sich gesund ernähren sollten, aber was fehlt sind leckere ansprechende Rezepte. „Ich freue mich, wenn ich mit dem, was mir Spaß macht, helfen kann.“, sagt sie.
Liebe Jasna, du bietest Workshops an, fotografierst deine Gerichte, schreibst Bücher und bloggst über veganen Lifestyle. Wie kamst du dazu, Angebote rund um veganes Leben anzubieten? Wie war dein Weg dahin?
Ich habe schon immer gerne gebacken und dekoriert. Ich kann mich noch daran erinnern, dass ich manchmal geschwänzt habe im Studium, um Zeit zum Plätzchen backen zu haben. Ich habe alles geliebt, was damit zusammenhing: Backbücher lesen, Rezepte raussuchen, Zutaten einkaufen, Rezepte für mich abändern, backen, alles in hübsche Dosen verpacken und essen oder verschenken.
Wie kam es dann zum Kochen?
Mit Kochen habe ich mich zunächst kaum beschäftigt, erst als ich mit 24 Jahren nach dem Studium starke Verdauungsprobleme bekommen habe. Ich hatte einen Bournout, ständig Übelkeit, Darmkrämpfe, Schmerzen in der Leber und noch einiges mehr. Die Ärzte konnten nichts finden und damals kannte man auch noch keine Laktoseintoleranz, Histaminunverträglichkeit, Glutenunverträglichkeit usw. Mir konnte leider keiner helfen. Das war sehr frustrierend. In der Bücherei ist mir dann ein Buch über Ayurvedische Ernährung in die Hände gefallen und ich habe es verschlungen. Daraufhin habe ich dann meine Ernährung Stück für Stück auf Ayurvedisch umgestellt: kein Fleisch, keine Eier, keine Fertigprodukte, kein Industriezucker… das hat mich fasziniert und mir ging es ein klein wenig besser. Ich fing an, alles über Ayurveda zu lesen und später auch über andere Ernährungsformen. Ich bin dann ganz vegan geworden, habe die makrobiotische Ernährung ausprobiert und mich später für die Rohkost-Ernährung interessiert. Meine gesundheitlichen Probleme wurden mit der Zeit immer besser.
Ich ernähre mich nun mittlerweile schon 17 Jahre vegan. Damals war das noch nicht so einfach wie heute. Ich galt als der verrückte Freak. Ich bin echt froh, dass sich das inzwischen stark geändert hat.
Und wie hast du letztlich die Fotografie mit eingebunden und wie hat sich das dann weiterentwickelt?
Fotografie hat mich schon immer fasziniert. Ich habe gerne meine Wohnungsdeko oder meine Wohnung fotografiert, aber recht spät -vielleicht vor 7 Jahren- angefangen mein Essen zu fotografieren. Ungefähr zur gleichen Zeit hat eine Freundin mich gefragt, ob ich ihr ein paar Rezepte beibringen kann. Also haben wir uns getroffen und haben gemeinsam gekocht. Ich habe erst dann gemerkt, wieviel Wissen ich habe, bezüglich kochen und veganer nährstoffreicher Ernährung. Mir war das vorher nicht bewusst, weil ich es als normal empfunden hatte. So sind dann meine Koch-Workshops entstanden. Mir macht es super viel Freude über kochen, Zutaten, Zubereitungstechniken usw. zu erzählen.
Außerdem liebe ich es, mir neue leckere gesunde Rezepte auszudenken. Besonders Süßes liegt mir am Herzen – die Ideen sprudeln einfach so aus mir heraus – ohne große Anstrengung. Diese dann umzusetzen erfordert dann zwar schon Arbeit, die ja aber Spaß macht. Manche Rezepte muss ich oft testen, bis ich richtig zufrieden bin, manche sind auf Anhieb perfekt. Essen zu fotografieren ist eine Wissenschaft für sich. Vieles, was in echt lecker aussieht, kann auf dem Foto schrecklich aussehen. Da habe ich viel ausprobiert bis ich den Dreh raushatte.
Was sind deine Hauptargumente für diese Ernährungsweise und was macht das mit dir persönlich?
Wie lässt du dich inspirieren und woher kommen die Ideen?
Ideen kommen mir überall. Gerne lasse ich mich von der Saison und den Zutaten inspirieren. In letzter Zeit haben mich Kürbise sehr inspiriert. Ich habe einen Salat, Muffins, Suppe und ein Dessert mit Kürbis entwickelt. Die weiteren Zutaten, die ich dazu kombiniert habe, waren teilsweise auch im Herbst reif – wie Pekannüsse, Maronen, Haselnüsse, Kürbiskerne oder passend zur kühlen Jahreszeit Zimt und andere wärmende Gewürze. Die Tage hatte ich die Idee, Brownies mit Lebkuchengewürz zu backen, um sie der Adventszeit anzupassen.
Und die Picknicks? Eine schöne Idee…
Die veganen Picknicks sind entstanden, weil ich selber gerne zu Netzwerktreffen, Meet Ups, Stammtischen gegangen bin und somit meine Angst vor Menschen reduzieren konnte. Mein Picknick ist meine Therapie. Es kommen manchmal bis zu 70 Personen. Gerade nach Corona ist es wichtig, dass Menschen wieder zusammen kommen und sich verbinden und vernetzten.
Hast du ein Lieblingsrezept? Dann teile es doch bitte mal mit uns…
Ja klar, gerne. Es heißt:
MANDELKEKSE MIT FLEUR DE SEL
Diese Kekse bestehen nur aus drei Grundzutaten: Gemahlene Mandeln statt Mehl, Mandelmus statt Butter und Kokosblütenzucker als Süßungsmittel. Aromageber sind Fleur de Sel und Vanillepulver. Das Backpulver kann auch weggelassen werden. Die Kekse müssen ja nicht stark aufgehen. So simpel, aber super lecker. Ich verwende gemahlene Mandeln und kein entöltes Mandelmehl, letzteres finde ich nicht so aromatisch. Du kannst blanchierte oder unblanchierte Mandeln verwenden. Die Menge ergibt 1 1/2 Backbleche voll, wenn du die Zutaten halbierst, dann kommst du mit einem Glas Mandelmus aus. Wenn du Fleur de Sel oder Meersalzflocken nicht da hast, kannst du auch normales Meersalz nehmen oder das Salz ganz weglassen. Beides kaufe ich im Bioladen.
Zutaten für 18 Kekse:
225 g gemahlene Mandeln
135 g Kokosblütenzucker
1 1/2 TL Weinstein Backpulver
3/4 TL Fleur de Sel
1/3 TL Vanillepulver
360 g Mandelmus
Topping:
Meersalzflocken
So geht´s:
Backofen auf 180 Grad vorheizen. Gemahlene Mandeln mit dem Zucker, Vanillepulver, Backpulver und Salz in einer Schüssel vermischen. Dann das Mandelmus unterkneten. Mit den (feuchten) Händen Kugeln formen und auf dem Backblech platt drücken. Bei Umluft 10 Minuten backen. Solange sie warm sind, sind sie noch weich, kurz abkühlen lassen und dann auf einem Kuchengitter vollständig erkalten lassen. Wenn du magst, kannst du deine Kekse noch mit Meersalzflocken bestreuen. Sie halb in Schokolade zu tauchen ist auch eine leckere Idee.
Vielen Dank für den wertvollen Austausch, liebe Jasna. Mehr unter www.instagram.com/jasna.janekovic.
Alles Liebe

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