Wer kennt sie nicht, die störenden Glaubenssätze – meist aus Kindertagen. Schon in einem Artikel im Oktober letzten Jahres habe ich hier im Blog kurz darüber geschrieben. Da ich mich in den letzten Wochen und Monaten aber immer wieder damit konfrontiert sah, wie schwer manche Menschen sich und ihr Leben sehen und annehmen, oft festgefahren sind und meinen, es gäbe keinen Ausweg, also verharre ich in dieser Situation, war es mir nochmal einen extra Beitrag wert. 🙂 Viele verweilen in ihrer Situation, die sie unzufrieden macht und dennoch fühlen sie, dass sie innerlich etwas anderes wollen und das raubt Energie. Gerade als ich in den letzten Tagen und Wochen 2 1/2 neue Onlineprodukte produziert habe, sah ich mich ebenfalls wieder mit meinen störenden Glaubenssätzen konfrontiert…
Ich kann Dir nur sagen, dass ich vor kurzem sehr unbedarft an die Sache „neues Online Business“ herangegangen bin. Ich habe es tatsächlich für möglich gehalten, mein 1:1 Business mit jahrelanger Praxiserfahrung „einfach so“ in digitale Produkte zu verpacken und in die Online Welt zu verlagern. Schöner Mist, dachte ich schon nach nicht allzu langer Zeit, wie blöd, dumm und naiv. Super, eigentlich die besten Voraussetzungen, um glamourös an alledem zu scheitern, was man sich vornimmt.
Wenn Du wüsstest, wie ich vor meinen ersten Aufnahmen stand… Ich war so nervös und natürlich hat man sich versprochen, das wird aber immer wieder passieren. Und ich habe meine PowerPoint Präsentationen immer und immer wieder gelesen und doch immer wieder Fehler gefunden. Damit fühlte ich mich so schlecht. Komisch aber, das ich anderen ihre Fehler eingestehe und sage: „Das kann ja passieren, ist doch menschlich!“ Wie blöd!!! Heute sage ich: NEIN, STOPP! Irgendetwas in mir hat trotzdem gesagt: Mach weiter, lass Dich nicht aufhalten, nimm´ die Hürden zur Kenntnis, lerne daraus, wachse daran und gehe weiter.
Wir meinen, über unsere Glaubenssätze eine bestimmte Erkenntnis über eine Situation oder ein Ereignis zu haben. Unsere Glaubenssätze können uns daran hindern, auf unsere Ressourcen zurückzugreifen und sie für uns positiv zu nutzen…oder sie können uns helfen, unsere Ziele zu erreichen und dahin zu kommen, wo wir hin wollen. Es sind unsere Überzeugungen! Wir ahmen Glaubenssätze nach, sie werden uns mündlich über Eltern, Großeltern etc. übermittelt oder sie entstehen über Schule, Freundeskreis und die Welt von außen.
„Wir sehen die Welt nicht, wie sie ist, sondern wie wir sind.“
Talmud
Neue Glaubenssätze formulieren = alte umprogrammieren:
Lerne sie zu erkennen und zu verstehen
Aber wie genau formulierst Du jetzt Deine Glaubenssätze um? Zunächst: Alles steht und fällt mit der Entscheidung dafür! Entscheide Dich dafür, es wirklich zu wollen und Deine Energie positiv auszurichten. Auch wenn Du nach meinem letzten Artikel vielleicht schon etwas Ähnliches durchgeführt hast, wiederhole es nochmals, damit es sich festigen kann. Nimm Dir einen Glaubenssatz vor, der Dich stört oder schreibe auch mehrere auf. Verstehe und fixiere für Dich klar, was Deine Glaubenssätze sind, am besten so wie ich hier mit meinen Beispielen:
- Du bist nicht gut genug!
- Deine Leistung ist nicht perfekt, also lass es am besten gleich!
- Ich muss immer 100% geben und
- um liebenswert zu sein, ich darf nicht nein sagen
- Du wirst es nie schaffen, finanziell unabhängig zu sein (auch dafür bist Du nicht gut genug, das können nur die anderen)
Hast Du schon mal gemerkt, wie sehr Eigen- und Fremdwahrnehmung auseinanderfallen können? Zum Beispiel der Glaubenssatz: „Ich bin nicht gut genug, deshalb werde ich auch gemieden!“ Dabei denken andere insgeheim, was Du Tolles darstellst, wie sympathisch Du bist und neiden es Dir vielleicht sogar und reagieren deshalb ablehnend. Diese Überzeugung ist es, die uns lähmt, weiter voranzuschreiten. Wir halten uns oft klein und sagen: „Die anderen haben schon recht, ich lasse das lieber!“ Welche Erfahrungen hast Du in der Kindheit gemacht und erinnerst Du, was Deine Eltern immer wieder gesagt haben? Vielleicht (ja wahrscheinlich ganz sicher) nicht um Dich traurig oder wütend zu machen, sondern um Dich zu schützen. Diese Erfahrungen sind in unserem Gehirn verankert und verursachen bestimmte Gefühle.
Auch wenn sich diese Erkenntnisse über Deine Glaubenssätze jetzt schmerzlich anfühlen… schiebe ich zu Deiner Ermutigung gleich die positive Nachricht hinterher: Deine alten Glaubenssätze sind jederzeit veränderbar! 🙂 Verstehe und begreife tief im Innern, dass Du der Schöpfer/die Schöpferin Deines eigenen Lebens und Deiner Realität bist. Schau dann, was wertend ist und was auf Tatsachen also Fakten beruht. Du wirst zum Beispiel an Deinem Alter und Deinem Geschlecht nichts so einfach ändern können, aber die Bewertungen liegen in Deiner Hand. Bewertungen können sein:
- Ich bin zu nichts zu gebrauchen.
- Ich bin zu dick und hässlich, deswegen mach mich keiner
- Jetzt bin ich schon so und so alt, also ist es zu spät für weitreichende Veränderungen
- Ich habe es nicht verdient zufrieden zu sein und mich gut zu fühlen
So setzen wir eine Negativspitale in Gang, die sich immer wieder bestätigen wird, weil unser Fokus und unsere Aufmerksamkeit darauf gerichtet sind. Kommt Dir das bekannt vor?!: „So bin ich eben, das ist wohl einfach mein Schicksal…“ Das warst Du vielleicht, aber Du kannst es ändern! Programmiere Dein Unterbewusstsein auf das Positive. Schauen wir die Glaubenssätze oben noch einmal an. Diese formulieren wir jetzt positiv und verbinden sie mit den positiven Gefühlen, die daraus resultieren werden:
- Ich bin gut so wie ich bin.
- Ich bin zufrieden mit mir und ein liebenswürdiger Mensch.
- Es ist niemals zu spät, um Neues zu beginnen, und Spaß, Freude sowie Erfolg daran zu haben
- Ich habe es verdient zufrieden zu sein und mich gut zu fühlen
Nun hast Du all Deine Glaubenssätze festgehalten, positiv formuliert und liest sie Dir jetzt bitte immer wieder vor. Schreibe sie auf einen kleinen Zettel, den Du immer bei Dir hast und den Du Dir den Tag über immer wieder vornimmst. Ich habe zum Beispiel immer einen kleinen Stein bei mir. Jedes Mal, wenn ich in der Hosen- oder Jackentasche fühle, habe ich meine positiven Bilder und Gedanken vor Augen und halte mich daran fest. So bin ich emotional positiver eingestellt, strahle das nach außen aus und so werden auch die Menschen davon angezogen, die auf der gleichen Frequenz unterwegs sind und mich bestätigen und weiterbringen. Auch wenn sich das jetzt noch etwas fremd anhören mag: Lass es mal für ein paar Tage auf ein Experiment ankommen und schau, welche positiven Wirkungen es haben wird.
Es ist doch eine so großartige Zeit, in der wir leben. Wir können Wissen erlangen, das vor uns liegt, und zwar egal wo wir uns befinden. Ich habe schon mit Menschen aus einem Hotelzimmer heraus gearbeitet, während ich auf einer Tagung war, oder habe mich via Headset mit KollegenInnen koordiniert, während ich meinen Sohn in den Kindergarten gebracht habe. Ich setze mich mit meinen Unterlagen in meine Lieblingscafés und Restaurants und arbeite an neuen Blogartikeln oder beantworte Emails. Also ich erinnere die Zeit oder Handys, Tablet PC´s und auch Laptops schon noch genau. 😉 Nutzen wir diese Chancen für uns positiv!
Übernehme die Verantwortung für Dein Leben und lege die Opferrolle ab!
Jetzt ist genug! Mach Dir klar, wie wichtig Deine Gedanken sind und welche Energie sie besitzen. Du kannst so vieles schaffen, wenn Du nur im Geiste Deine Energie gezielt auf Dein Vorhaben ausrichtest und Deine Bilder deutlich vor Dir siehst. Habe Vertrauen in Dich, was Dir wichtig ist und lass Dich nicht unterkriegen. Es hat nichts mit Spiritualität oder Esoterik zu tun: Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass ein Gedanke eine Frequenz hat und wie ein Magnet das anziehen können, woran wir denken und wie wir eingestellt sind. Mache Dich zu Deinem eigenen Fels in der Brandung.
„Aufstehen, Krone richten, weitermachen“ 🙂
Werde Dein eigener Fels in der Brandung
Trotz vieler Zweifel habe ich „den Kampf“ aufgenommen und es einfach gemacht: Meine Glaubenssätze positiv formuliert. Und was ist das immer wieder für ein gigantisches Gefühl! Und wie sehr denke ich heute noch an diesen festgefahrenen Zustand, wenn ich wieder in ähnlichen Situationen stecke und die vermeintlichen Stimmen von außen sagen: „Das tut man nicht, lass das sein, das schaffst Du nicht!“ Liebe Leute, jetzt erst recht, bitteschön! BLEIBE AM BALL!
Mein Beispiel: Der Ayers Rock in Australien (man mag jetzt von der Begehung des Ayers Rock halten was man will und einige sagen, es sei nicht richtig diese heilige Stätte zu begehen, dennoch war es ein Traum, den ich mir erfüllt habe, und ich war 2002 ganz oben und stehe dazu!!! 🙂 ). Als ich davor stand, erinnere ich meine Gedanken und Gefühle noch sehr genau: „Das tut man nicht, lass das sein, das schaffst Du nicht!“ Dann packte mich aber etwas, es war dieses Urvertrauen. Ich, mit 19 Jahren, komplett alleine am anderen Ende der Welt mit niemandem den ich kannte und dieser großartigen Chance. Und auf einmal hängt alles von Dir alleine ab und das Aufgeben bzw. Hinfallen steht in keinem Verhältnis mehr zum Probieren, Aufstehen und weitermachen. Das verpacke ich gerade in ein kleines Tool, das Dir auch bald zugänglich gemacht werden kann: „Mein Aussie Prinzip!“ 🙂
Ein anderes Beispiel: Schau Dir doch einfach mal die Selbstheilung einer Wunde am Körper an oder wie jetzt der Frühling immer mehr und mehr erkennbar ist. Das Gras wächst ohne Aufwand und auch die ersten Frühlingsboten zeigen sich in der Natur. Es gibt wirkende Naturgesetze, die wir uns zu Nutze machen können. Eine gesunde Geisteshaltung ist gut für ein positives Selbstbild, einen gesunden Respekt für die eigene Person und wichtig für langfristiges Glück und Wohlbefinden.
„Alles, was wir sind, ist das Resultat unserer Gedanken.“
Buddha
Welche Erfahrungen hast Du auf diesem Weg gemacht und gibt es Menschen, die Dir geholfen haben, Dir aber erst begegnet sind, nachdem Du Deine Geisteshaltung geändert hast?
Welche Glaubenssätze hast bzw. hattest Du und wie hast Du sie umprogrammiert, damit Du Dich und Dein Leben jetzt in einem anderen und vielleicht besseren Licht siehst?
Ich freue mich auf Deine Rückmeldung! 🙂
Herzlichst,
Deine Christin