Meine 3 besten Tipps für eine gute Psychohygiene
Wir sind mit uns selbst 24 Stunden am Tag und über unser gesamtes Leben zusammen und sollten uns daher, finde ich :-), sehr darum bemühen, unsere seelische Gesundheit zu bewahren und zu fördern. Die Psychohygiene als Wissenschaft wird vor allem von Psychologen essentiell für das Wohlbefinden eingeschätzt und nimmt nun genau die Lebensumstände in den Fokus, die sich schädigend aber auch positiv auf die Entstehung von Krankheiten im Körper auswirken können – physisch und psychisch. Viele Dinge gehören für uns ganz automatisch dazu: ob die Morgentoilette, regelmäßiges Duschen oder die allgemeine Körperpflege. Aber eben leider oft nicht die Psychohygiene – weil sie nicht sichtbar und greifbar ist.
Ich setze mich in meinem Job mit KundenInnen/KlientenInnen unter FEEL GOOD sehr viel mit Zufriedenheit, Wohlbefinden, Glück und Gelassenheit auseinander und wie man diese Zustände erreichen kann. Wenn wir uns ein Bein brechen oder Grippe haben, schonen wir uns und tun alles, um schnellstmöglich wieder gesund zu werden. Wir bleiben zu Hause, lassen uns krankschreiben oder nehmen Medikamente ein. Doch was tun wir unserer psychischen Gesundheit Gutes? Was machen wir mit alldem, was uns Sorgen bereitet, Angst oder wütend macht oder seelisch verletzt?!
Aber genau dann sollten wir unsere Psyche pflegen und unsere psychische Gesundheit erhalten. Wir erklären hier das ZIEL: Mehr Zufriedenheit, Gelassenheit und vor allem Entspannung und, dass wir eine innere Balance für uns schaffen. Oft hängen nämlich körperliche Beschwerden mit negativen Gedanken zusammen, die einfach über eine längere Zeit keine Beachtung gefunden haben.
Beachte: Allerdings muss ich hier auch ganz klar betonen, dass eine deutliche Abgrenzung erfolgen muss, denn es gibt auch den Bereich, in dem Probleme nicht durch Entspannungsübungen und mentale Techniken zu beseitigen sind (worauf ich nachfolgend nun eingehen werde), und eine Therapie erforderlich ist.
Und nun zu meinen Tipps… 🙂
1. Führe eine Analyse durch und übe Dich in Achtsamkeit
In einem meiner Onlinekurse „In 4 Wochen zu mehr Gesundheit und Wohlbefinden“ (https://wp.christinprizelius.com/onlinekurs-in-4-wochen/) geht es im Schwerpunkt vor allem um mehr A C H T S A M K E I T – nämlich, dass wir uns Gedanken darüber machen, was in uns negative Gefühle auslöst aber auch gut tut. Wir sollten versuchen, klar zu benennen, was unser Leben ausmacht und was gegebenenfalls Störfaktoren sind.
Gute Leitfragen sind unter anderem:
Wie ging es mir heute und was hat mich glücklich/unglücklich gemacht bzw. was hat mich gestört oder auch zufrieden gemacht? Was genau (welches Gefühl) hat das in mir ausgelöst?
Ich arbeite hier gerne mit dem Begriff der Selbstreflexion. Mach einen Schritt zur Seite und versuche objektiv auf Deine Situation zu schauen und sie klar zu benennen. Mir geht es immer schon ein bisschen besser, wenn ich für meine Gefühle einen Ausdruck gefunden und sie somit für mich greifbarer gemacht habe. So, denke ich, habe ich immer schon etwas Druck rausgenommen und die Situation etwas entschärft.
Da ich in den letzten Monaten viel mit Menschen gearbeitet habe, die sich beruflich verändern wollen oder nebenberuflich ein zweites Standbein aufbauen möchten, habe ich in der Praxis auch die wertvolle Erfahrungen gemacht, dass es gut ist, eine genaue Standortanalyse durchzuführen und das Ziel klar zu definieren. Denn:
„Wer den Hafen nicht kennt, in den er segeln möchte, für den ist kein Wind der richtige…“
Seneca
TIPP:
Halte für Dich hier in einem kleinen Buch o.ä. Deine Gedanken und alles, was eintritt, fest…das kann auf Dauer sehr hilfreich sein! …Auch zu schauen, wie sich Situationen und Gefühle oder auch Ziele eventuell mit der Zeit verändern.
2. Erkenne Dich (und Deinen Wert) und übe Dich im Entspannen!
Ich bin doch immer wieder überrascht, wie wenig Menschen in der Lage sind, weder sich und die eigene Person in wenigen Worten zu beschreiben, noch was sie sich Gutes tun können bzw. was ihnen gefällt und ihnen einfach gut tut. Ich denke, das liegt ganz sicher in den meisten Fällen nicht unbedingt an bewusster Missachtung gegenüber der eigenen Person, sondern vielmehr an der Aufmerksamkeit, die wir unserer Umwelt schenken, und selten uns, weil wir ja einfach funktionieren (müssen)! Erst Krankheiten zwingen uns meistens erst dazu, „einen Gang runter zu schalten“, wieder mehr bei uns anzukommen und auf uns zu achten – und genau das gilt es im Vorwege eben zu vermeiden.
Dann schau auch für Dich, welcher Typ Du bist und wie Du mehr Entspannung erreichen kannst. Ich liebe es zum Beispiel, mit der Methode der Progressiven Muskelentspannung nach Jacobson zu arbeiten – auch dafür habe ich nun einen gesonderten Kurs in meine Online-Lernprogramme aufgenommen (https://wp.christinprizelius.com/onlinekurs-progressive-muskelentspannung/).
Aber auch ganz kleine Atementspannungstechniken sind großartig, um wieder etwas mehr Balance herzustellen. :-)Durch mehr Entspannung ist man mit mehr Achtsamkeit unterwegs und so kann auch eine gute Psychohygiene gelingen. Da sind wir Menschen alle verschieden und was dem einen gut tut, ist für den anderen nun ganz und gar nichts. Einfach mal links und rechts schauen, was es für Möglichkeiten gibt, und dann einfach ausprobieren. So bekommt man schnell Übung und vor allem ein gutes Gefühl für sich selbst! 🙂
Und wenn auch die beste Entspannungsübung für den Moment nun nicht hilft, lenke Dich ab!
3. Übe Dich im regelmäßigen Training und benenne DICH zum Fokus!
Ganz wichtig zum Abschluss sind wirklich nochmal die regelmäßigen Wiederholungen. Je besser wir etwas trainieren, desto mehr Erfolge werden sich einstellen und umso einfacher schaffen wir es mit der Zeit, in uns wieder ein ruhiges und entspanntes Gefühl herzustellen.
Erkläre Präventionsmaßnahmen als eine wichtige Aufgabe in Deinem Leben und erkenne, wie wichtig es langfristig ist, psychische Belastungen zu minimieren, Druck zu reduzieren und Stressfaktoren zu eliminieren.
Entfliehe gegebenenfalls Deinem Gedankenkarussell und tu etwas, was Dir gut tut. Ich zum Beispiel neige leider dazu, dass ich nachts oft wach werde, dann ins Grübeln verfalle und ich nicht mehr einschlafen kann. 🙁 Meine brandneue Taktik ist es in diesen Fällen Kinderfotos oder Alben vom letzten Spitzenurlaub anzuschauen. Das zaubert mir ein Lächeln ins Gesicht und vertreibt die negativen Gedanken ziemlich schnell, so dass ich wieder Ruhe finden kann.
Und darüber hinaus: Stelle Dich in den Fokus Deines Lebens! Und damit spreche ich nicht von Ignoranz, Überheblichkeit o.ä. – sondern es geht vielmehr um den gesunden Respekt gegenüber der eigenen Person!! Denn wie heißt es immer: Man muss erst sich selbst helfen, bevor man anderen helfen kann. Das wurde mir schon von Kindesbeinen an im Flugzeug so erklärt. Was hilft es, sich für andere kaputt zu machen, schwächer zu werden, und im Ergebnis dann auch nicht mehr in der Lage zu sein, anderen zu helfen?!? Wir sind für uns verantwortlich und dann natürlich für unsere Familie, unsere Jobs et cetera – also dafür, gesund zu bleiben und unsere Lebensumstände richtig und gut einzuschätzen, um entsprechend reagieren zu können.
Alles Liebe und Gute dafür!