„Wie Du Deine störenden Glaubenssätze aufspürst und für ein freieres Leben wandelst“

„Wie Du Deine störenden Glaubenssätze aufspürst und für ein freieres Leben wandelst“

Herzlich Willkommen zum Interview über das Thema „Störende Glaubenssätze und hinderliches Mindset ins Positive wandeln… für ein freies Leben“: 🙂 Ich durfte mich heute dazu mit Gabriela Prielop austauschen. Gabriela ist Physiotherapeutin mit Schwerpunkten vor allem im orthopädischen, sporttherapeutischen und neurologischen Bereich sowie in der Craniosacral – Therapie, der somatoemotionalen Körperarbeit und Burn-out-prävention. Ich freue mich, dieses neue Interview aus dem Hause „Feel Good“ heute mit Dir teilen zu können… 🙂 Sehr spannend!

Willkommen also zu dem ersten Online Interview, dass Gabriela und ich heute führen werden. Ich finde es so großartig, über Onlinekurse oder überhaupt diese virtuelle Arbeitsweise anderen Menschen einen Mehrwert bereiten zu können. Also lieben Dank schon einmal an dieser Stelle an Dich Gabriela!

Ich möchte jetzt gerne einleitend kurz noch einmal etwas über mich erzählen, für die, die heute das erste Mal über dieses Interview auf unsere Seite gekommen sind, dann Dich vorstellen und natürlich, was uns zusammengeführt hat und wie wir uns das in Zukunft vorstellen, damit mit man anderen vielleicht etwas Lust auf mehr macht. 🙂 Wir werden dann nach der Einleitung auf unser heutiges Thema eingehen, ich werde so etwa 5-7 Fragen haben und wir dann abschließend noch etwas zusammenfassend zu unserer Arbeit sagen.

Zu Christin Prizelius

Ich bin Christin Prizelius, Wirtschaftspsychologin, 33 Jahre alt und habe letztes Jahr das erste Online Institut für Feel Good Management und Positive Psychologie gegründet. Dabei handelt es sich im Hintergrund um ein mehrköpfiges Trainer-, Berater- und Coachingnetzwerk, das hauptsächlich Onlinekurse, Online Coaching Programme und digitale Downloads entwickelt: für Menschen, die eben mehr Gesundheit und Wohlbefinden in ihr Leben bringen und bewusster leben möchten.

Daraus hat sich inzwischen auch entwickelt, dass wir unseren Kunden dabei helfen können, nebenberuflich ein zweites und langfristig sicheres Standbein aufzubauen. Entweder über eine klare Vision und ein Konzept, das bereits mitgebracht wird oder das wir gemeinsam erarbeiten. Dabei sprechen wir dann von unseren „Herzensprojekten“. 🙂

Zu Gabriela Prielop

Liebe Gabriela, wir haben ja in unserer Vorbereitung zu diesem Interview erkannt, dass eine mögliche Schnittstelle unserer Arbeit beispielsweise nun „störende bzw. hinderliche Glaubenssätze sind, was sie mit uns machen (physisch und psychisch), wie das Ganze zu Stressoren werden kann, sich auf den Körper auswirkt und wie uns das auch bei einer konkreten Zielsetzung/-findung und dem Erreichen unserer Ziele im Wege stehen kann.“ Ich komme ja nun mehr aus dem Trainings-, Beratungs- und Coachingbereich und Du bist ja als Physiotherapeutin, die parallel noch Wirtschaftspsychologie studiert, eben aus dem therapeutischen Feld.

1) Vielleicht magst Du uns mal einleitend ein bisschen etwas erzählen, wer Du bist, was Du genau beruflich machst und wie Du Dir Deinen weiteren Weg so vorstellst – auch was eine mögliche zunehmende Onlinepräsenz vor dem FEEL GOOD – Hintergrund angeht?

 

Ja vielen Dank Christin – das mache ich gern! Mein Name ist Gabriela Prielop, ich bin 42 Jahre und lebe und arbeite seit 16 Jahren in Hamburg. Zu meinem beruflichen Werdegang vielleicht kurz ein paar Worte. Ursprünglich wollte ich nach meiner kaufmännischen Ausbildung zur Industriekauffrau BWL studieren. Doch ich spürte schon damals, dass ich für die Arbeit im großen Unternehmen nicht gemacht war. Mein Interesse galt der Medizin und dem Menschen an sich. Nach reiflicher Überlegung entschied ich mich für eine Ausbildung zur Physiotherapeutin.

In den ersten Jahren lagen meine Schwerpunkte im orthopädischen, sporttherapeutischen und neurologischen Bereich. Ich sammelte Erfahrungen im Bereich eines ambulanten Rehazentrums, einer neurologisch/orthopädischen Rehaklinik und unterrichtete später selbst an einer Physiotherapieschule im Bereich “Neurologie”. Mein Interesse für Wirtschaft/Unternehmenskontexte bestand nachwievor und so begann ich 2006 mein therapeutisches Know-how als Trainerin im Betrieblichen Gesundheitsmanagement auszubauen.

Parallel stieg ich als Selbstständige in eine Praxisgemeinschaft ein und behandele dort seit 8 Jahren CMD-Patienten (Kieferpatienten) mit einem sehr ganzheitlichen Konzept. Schwerpunkte sind die Craniosacral – Therapie, die somatoemotionale Körperarbeit und Burnoutprävention. Berufsbegleitend studiere ich Wirtschaftspsychologie und werde Ende diesen Jahres endlich meine Abschlußarbeit schreiben.

Was ist nun mein eigentliches Ziel/Vision wirst Du Dich bestimmt fragen?! Im Laufe der Jahre habe ich immer wieder gespürt, dass ich besondere Potentiale habe und dass ich in der “Eins zu Eins – Arbeit” mit Menschen ein sehr hilfreicher Prozessbegleiter bin. Ich verfüge über eine hohe Empathiefähigkeit und unterstütze Menschen darin, sich selbst besser zu verstehen und auch zu fühlen, um daraus neue Handlungsimpulse entstehen zu lassen. Der mediale Wandel ist in vielen Branchen spürbar und ich möchte auch für mich als Therapeutin und Gesundheitscoach die medialen Möglichkeiten nutzen, um mehr Menschen mit meiner Arbeit zu erreichen und zu unterstützen…

2) Nun haben wir ja einleitend das Thema zwar kurz vorgestellt – aber ich bin sicher, dass viele die Begriffe „Glaubenssatz“ und „Mindset“ nun schon gehört haben und auch verwenden, aber kannst Du vielleicht nochmal ganz kurz erklären, was das genau ist, wie sie entstehen und wie sie zum Stressor in unserem Leben werden können und ja, was das dann auch für Auswirkungen haben kann?

 

Ich finde es in der Tat immer hilfreich, sich erstmal die Bedeutung von Begriffen bewusst zu machen. Gerade im Gespräch mit anderen ist es wichtig zu wissen, ob man überhaupt über die selben Dinge spricht bzw. die Wissensbasis übereinstimmt.

Glaubenssätze sind nach der Definition des NLP “ Annahmen mit einem Gefühl der Sicherheit”. Es sind verinnerlichte Annahmen/Lebensregeln, die wir aus der Summe unserer Lebenserfahrungen mit Menschen und unserer Umwelt für uns als wahr anerkannt haben. Daraus haben sich Verhaltens- und Handlungsmuster entwickelt, mit denen wir unser tägliches Leben gestalten. Oft laufen diese Dinge jedoch unbewusst ab. Glaubenssätze beeinflussen unser Denken, unsere Wahrnehmung, unsere Gefühle und schließlich auch unser Verhalten. Ein Glaubenssatz gibt also auch den Rahmen dessen vor, was ich mir selbst erlaube als meine Wahrheit anzuerkennen.

Wenn wir uns mal die zwei folgenden Glaubenssätze anschauen:

“Ich werde nie gut genug sein” oder “Ich weiß, dass ich alles im Leben erreichen kann” sind für mich zwei sehr gegensätzliche Glaubenssätze, die einen Menschen vollkommen unterschiedlich befähigen, ein erfolgreiches Leben zu führen. Glaubenssätze können durch eigene Erfahrungen entstehen, können aber auch übernommene Erfahrungen, z. B. durch die Eltern (transgenerational), darstellen.

Nun zu Deiner nächsten Frage, wie diese Glaubenssätze zu Stressoren im Leben so vieler Menschen werden können. Jeder Mensch hat Ziele und Träume, die er gern realisieren möchte. Wenn nun die Glaubenssätze unser Denken, Fühlen und Handeln unbewusst beeinflussen, kann das mit diesem Ziel kollidieren und dazu führen, dass wir es nicht erreichen oder immer wieder scheitern.

Es sind Stressoren, die als innerer Konflikt im Denken, Fühlen, unserer Wahrnehmung und unseres Handelns spürbar werden (ich nehme mir vor eine glückliche und vertrauensvolle Partnerschaft zu leben und ein unbewusster Glaubenssatz hält mich immer wieder davon ab, voll ins Vertrauen/Liebe zu gehen). Durch diesen inneren Konflikt können schließlich auch Stressoren im Außen auftreten, z. B. im persönlichen oder beruflichen Umfeld.

Stressoren wirken sich kurz- und mittelfristig immer auf unseren Körper, unsere Psyche und unser Verhalten/Alltag aus. Hier zeigt sich die eigentliche Funktion von Stress. Er zwingt uns zur Weiterentwicklung und Lösungsfindung. Erkennen wir das langfristig nicht und weigern uns die Weiterentwicklung anzunehmen, können Erkrankungen eine Folge davon sein!

3) Warum meinst Du ist das so und warum fällt es uns so schwer, diese abzulegen, auch wenn wir wissen, dass sie störend und hinderlich sind?

 

Ich glaube es kommt darauf an wann, wie lang und wie tief sich ein Glaubenssatz in unser Bewusstsein bzw. Unbewusstsein eingeprägt hat. D. h. es kommt darauf an, welche Erfahrung damit verankert ist und ob diese Erfahrung sehr schmerzhaft für uns war.

Das zweite ist, dass Glaubenssätze oft unbewusst, d.h. nicht unserer persönlichen Einflussnahme unterliegen. Manchmal braucht es eine andere Person, die uns hilft, diese zu erkennen. Erst dann sind wir meiner Meinung nach in der Lage mit ihnen zu arbeiten. Es gibt einige effiziente Methoden um mit Glaubenssätzen zu arbeiten. In meiner Arbeit stelle ich oft fest, dass Glaubenssätze an emotionale Zustände gekoppelt sind. Erst wenn die Person bereit ist, die dazu gehörige Emotion anzuerkennen und zu integrieren, wird ein Potenzial für Veränderung frei. Dieses Potential ist auf der Ebene der persönlichen Wahrnehmung, des Fühlens und Denkens spürbar und tritt oft zeitverzögert auf.

Emotionen oder auch Schmerzen sind meistens im Körper zu finden. Auch solche, die schon länger zurückliegen, zeigen sich als sog. „energetische Felder“, die dort eine Blockade darstellen. Diese Felder können meiner Meinung nach auch hinderlich sein, wenn Menschen versuchen über eine rein mentale Umprogrammierung ihre Glaubenssätze zu verändern. Mit der Zeit spüren sie jedoch, dass ihnen der alte Glaubenssatz immer wieder in die Quere kommt. Daran erkenne ich dann, dass die Lösung tiefer liegen muss – also nicht nur kognitiv lösbar ist.

4) Du hast mir auch kürzlich mal etwas von sog. „Biofeedback“ erzählt. Was ist das denn genau im Hinblick auf unser heutiges Thema, wie funktioniert das und wie kann man das für sich Nutzen und welche Erkenntnisse kann man diesbezüglich daraus mitnehmen?

 

Im Rahmen meiner Tätigkeit als Trainerin im Betrieblichen Gesundheitsmanagement habe ich mit Biofeedbackmethoden gearbeitet. Das Prinzip dabei ist, dass man die direkte Körperreaktion (Herzfrequenz, Puls, Herzratenvariabilität) auf einen äußeren Stressreiz messen und darstellen kann. Diese Reize sind meist sehr fein und zeigen der Person, dass bereits kleine Stressoren Auswirkungen auf unseren Körper haben. Durch heutige Lebensumstände (Stress, Bewegungsmangel, Elektrosmog, Beziehungsstress etc.) verfallen viele Menschen in eine Art Funktionsmodus und verlieren die eigene Körperwahrnehmung aus den Augen.

Durch einseitige, kognitive Beanspruchung unseres Gehirns im Arbeitsalltag und häufiger Bewegungsmangel werden wichtige Körpersignale wie Schmerzen, emotionale Zustände oder sich verändernde Vitalfunktionen/Herzrasen nicht ernst genommen und oft fehlinterpretiert. Die Methode des Biofeedbacks bringt den Menschen wieder mehr in das Bewußtsein von Verantwortung für den eigenen Körper und die eigene Gesundheit. Durch die Darstellung der Zusammenhänge zwischen Körperreaktion und Stressoren lassen sich für den Einzelnen in einem Beratungsgespräch sinnvolle Maßnahmen für den Alltag ableiten.

5) Was sind denn in diesem Bereich so zusammenfassend Deine Erfahrungen und auch Erkenntnisse in der Arbeit mit Menschen – so nach all den Jahren Berufspraxis? Sind da immer ähnliche Muster erkennbar und wie entstehen diese überhaupt?

 

Nach meiner Erfahrung wird immer deutlicher, dass der Mensch zunehmend komplexeren Lebensbedingungen ausgesetzt ist, die einen direkten Einfluss auf sein Wohlbefinden haben. Hier spielt das Selbstmanagement des Einzelnen im Kontext des Systems (Familie, Gesellschaft, Beruf) aber auch im Hinblick auf sich selbst eine zunehmend größere Rolle.

Die persönliche Gesundheit hängt ganzheitlich betrachtet mit einer Reihe von Faktoren zusammen – Ernährung, Bewegung, Regenerationsfähigkeit – aber auch mit einer psycho-emotionalen Balance, die in engem Zusammenhang mit gesunden Beziehungen und persönlicher Zufriedenheit steht.

6) Mein Wunsch ist es ja nun immer, anderen durch meine Arbeit einen konkreten Mehrwert zu stiften, ob nun durch meine Blogartikel, Videos, Webinare oder eben auch durch diese Form von Interviews. Was ist denn so zusammenfassend Deine Hauptbotschaft dazu heute?

 

Also erstmal vielen Dank, liebe Christin für das Interview und die Möglichkeit, dass ich hier etwas mehr über meine Arbeit erzählen konnte. Aus meiner persönlichen und auch beruflichen Erfahrung möchte ich alle ermutigen, sich auf den Weg der persönlichen Entwicklung (hierzu gehören für mich eben auch die Arbeit mit Glaubenssätzen und Mindset) zu begeben und sich darauf einzulassen.

Dieser Weg birgt so viele spannende Veränderungen und Glücksmomente, wenn man bereit ist, das eigene Denken, Fühlen und Handeln zu hinterfragen. Aus Gesprächen mit Kollegen und Psychotherapeuten ist mir immer wieder bewusst geworden, wie wichtig es dabei ist nicht nur auf der kognitiv/mentalen Ebene zu arbeiten, sondern dass die Körperarbeit oft die wichtigen Schlüsselfaktoren zur persönlichen Lösungsfindung bereithält. Für mich ist der Körper sowas wie eine persönliche Schatzkammer, wir müssen nur wieder lernen uns in ihr zurecht zu finden! Dabei unterstütze ich meine Patienten sehr gern.

Es ist für mich aber auch eine totale Bereicherung, wenn ich, wie mit Dir Christin, kompetenzübergreifend dazu beitragen kann, dass Methodenfelder wie unsere sich ergänzen und bereichern. So setzt sich für mich das „große Puzzle“ immer mehr zusammen. Das ist ein tolles Gefühl. Ich freue mich sehr auf unsere gemeinsame Zusammenarbeit! 🙂

…..

Ja, dankeschön Gabriela, sehr spannend und macht ganz eindeutig Lust auf mehr! 🙂 Ich denke auch, da hat jeder seine „Baustellen“ und ist mit seiner Geschichte unterwegs. Da möchten wir nun zukünftig ansetzen und eine Prozessbegleitung anbieten. Das gehört für mich zum ganzheitlichen Feel Good Management vor dem wissenschaftlichen Hintergrund der Positiven Psychologie und auch Du in der therapeutischen Praxis hast ja sicherlich ähnliche Ansätze.

Ich freue mich sehr darauf! Mehr kannst Du zukünftig über unseren Newsletter erfahren oder auch andere soziale Kanäle und über weitere Angebote diesbezüglich zeitnah informiert werden. Alles weitere dann in Kürze!

Eine gute Zeit wünsche ich, danke Dir nochmal, liebe Gabriela, und dann bis bald…

Herzlichst,

Deine Christin

 


 

 

IMG-20160807-WA0006-1

Gabriela Prielop ist Physiotherapeutin, Trainerin für Burnout-Prävention und Cranio-Sacral-Therapeutin und lebt in Hamburg. In ihrer Arbeit begleitet sie Menschen und hilft ihnen die Symptome ihres Körpers besser zu verstehen! Die Schwerpunkte ihrer Arbeit sind die Osteopathie, die somato-emotionale Körperarbeit und hilfreiche Methoden aus dem Bereich Burn-out-Prävention.

Sie selbst sieht sich als Wegbegleiter, Impulsgeber und Empathin auf dem Weg zu den persönlichen Ressourcen und Potentialen.

Christin Prizelius, Feel Good Management, Positive Psychologie, EMOTION, Onlinekurse, Online InstitutChristin Prizelius ist Wirtschaftspsychologin mit Studium der Rechtswissenschaften sowie Zertifikaten der Harvard University School of Public Health in „Health and Society“ und der University of California, Berkeley/USA in „The Science of Happiness“.

Es ist ihr eine Herzensangelegenheit, Menschen in einer immer komplexer und hektischer werdenden Zeit auf ihrem persönlichen Weg zu mehr Gesundheit, Wohlbefinden, innerer Zufriedenheit und Glück zu unterstützen.

 Ihre Themenschwerpunkte liegen dabei im ganzheitlichen Feel Good Management und dem neuen Forschungsfeld der Positiven Psychologie. 2011 kam sie mit ihrer Arbeit und ihren Projekten unter die TOP 5 der EMOTION.Initiative „Frauen für die Zukunft“.


 

 

[related_post themes="flat" id="2603"]