Interview mit Hollywoodstar Emma Heming Willis

 

Ich durfte 10 Tage nach der Geburt meiner Zwillinge ein weiteres tolles Interview mit Emma Heming Willis führen. Sie ist Model,

Unternehmerin, Mama und Frau von Hollywoodstar Bruce Willis. Im Oktober 2018 war sie bereits die Coverstory unseres Magazins

„Pure & Positive“. Sehr persönlich sprechen wir über ihre Werte, die Herausforderungen ihres Startups CocoBaba, Rituale und

Selbstfürsorge besonders im letzten Jahr und meine Babys. 🙂

 

HIER geht es zur Originalpodcastfolge (mit deutscher Einleitung) und die Übersetzung findest du unten…

Viel freude damit!

Alles Liebe,

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   © Cassidy Cooper

 

Christin:

„Liebe Emma, es ist nun schon eine Weile her, dass wir uns hier in Hamburg getroffen haben. Es ist sehr schön, sich wieder mit dir auszutauschen, vielen Dank schon einmal vorab

für deine Zeit. Ich freue mich sehr darauf, mit dir darüber zu sprechen, was so in den letzten drei Jahren passiert ist in deinem Leben und natürlich auch deine große Vision

CocoBaba. Aber zunächst einmal: Wie geht es dir und wie seid du und deine Familie bisher durch die Coronakrise gekommen?“

 

Emma:

„Nun, uns als Familie hier in den USA geht es inzwischen sehr viel besser. Wir haben sicher mit allem noch nicht die Ziellinie überquert und es ist sicher noch immer nicht das

Ende, aber man sieht schon ein Licht am Ende des Tunnels, wofür ich sehr dankbar bin. Das waren schon verrückte anderthalb Jahre. Es ist aber schon auch komisch mich jetzt

zu beschweren, weil es so viel gibt wofür ich in einem Leben unglaublich dankbar bin – nichtsdestotrotz war es ein anstrengendes Jahr. Es war hart, meine Mutter nicht sehen

zu können oder die Menschen nicht treffen zu dürfen, mit denen man sonst enger verbunden ist.

Oder überhaupt das soziale Leben so eingeschränkt zu erleben, zum Beispiel nicht mal eben meine Schwiegermutter besuchen zu können, um sie zu umarmen. Und diese

einfachen Dinge haben meine Familie und ich die Zeit über schon sehr vermisst. Umso mehr weiß man es jetzt zu schätzen, da ein Stück weit wieder rauszukommen. Ich gehe

es aber langsam an, bin auch vollständig geimpft, aber meine Kinder sind 7 und 9 Jahre alt und daher müssen wir im Großen und Ganzen weiter sehr achtsam und sorgsam

sein und die Treffen noch immer etwas kleiner halten, um sie zu schützen.“

 

Christin:

„Ich denke, dass gerade im letzten Jahr das Thema Selbstfürsorge für viele Frauen wichtiger denn je war, lass uns also gerne über CocoBaba sprechen, dein drittes Baby, wie du

selbst sagst. 🙂 CocoBaba ist deine auf  Kokusnuss basierende natürlich-vegane Hautpflege-Linie für sowohl bereits Mütter als auch werdende Mütter. Bitte nimm uns nochmal mit

auf deinen Weg und lass uns ein wenig hinter die Kulissen schauen. Wann und wie hat alles angefangen und sich dann entwickelt?“

 

                                                                         

                                                     ©  Belathé Photography

Emma:

“Die Idee kam damals auf, als ich mit meinem ersten Kind Mable schwanger war. Ich war auf der Suche nach guten Produkten, die ich ruhigen Gewissens für meinen immer

weiter wachsenden Bauch verwenden konnte. Und die, die ich gefunden habe, fand ich für mich nicht passend. Wenn man schwanger ist, wird man sich schon Dingen bewusst,

denen man vorher nicht so Beachtung geschenkt hat und macht sich allgemein mehr Gedanken über die Inhaltsstoffe solcher Produkte, worüber man vorher gar nicht so

nachgedacht hat. Auf einmal wird man sich dessen bewusst und mit fortschreitender Schwangerschaft habe ich dann auf Kokusnussöl zurückgegriffen und bin komplett ohne

Dehnungsstreifen durch diese Zeit gekommen, was mich sehr fasziniert hat, weil ich genetisch schon eher dazu neige und anfällig wäre. Und so kam ich dann auf den Gedanken,

wie wunderbar es wäre, selber eine Produktlinie herzustellen mit eben genau diesem sicheren und sehr effektiven Inhaltsstoff  und gleichzeitig etwas Luxuriöses für mich und

andere zu kreieren. Ein Glas einfaches Kokusnussöl, in das man immer seine Finger eintaucht, ist auf Dauer nämlich widerlich (lacht). Und so entstand das Konzept mit

CocoBaba.

Wie du ja weißt, haben wir die Formel und das gesamte Produktsortiment zu allererst in Deutschland hergestellt. Ich bin nun keine Chemikerin und kannte mich auch nicht mit

den Formeln für diese Produkte aus, wollte aber dennoch sicherstellen, dass ich keine fragwürdigen Inhaltsstoffe verwende. Also habe ich mich umgehört und arbeite nun mit

einer tollen Manufaktur in Deutschland zusammen, wo ich auch weiß, dass sie sicher sind für Mütter und auch wenn man die Babys bekommen und Hautkontakt hat, sich nicht

sorgen muss, dass es irgendwie schädlich sein könnte. Und hier stimme ich vollkommen mit überein. Das war der Hintergrund und wie alles rund um CocoBaba angefangen hat.“

 

(Anm. zum Namen: Coco kommt laut Emma natürlich vom Inhaltsstoff Kokusnussöl und Baba ist der Spitzname, den sich in der Familie alle geben.

Sie sich und ihrem Mann Bruce Willis, aber auch ihren Töchtern Mable und Evelyn.)   

 

Christin:

„Ich liebe deine Produkte und verwende sie schon ziemlich lange, vor allem jetzt während der Schwangerschaft mit meinen Zwillingen. Sie sind einfach sehr besonders! Du sagst,

dass du in deiner ersten Schwangerschaft selber sehr besorgt warst über die Inhaltsstoffe in vielen Kosmetik-Produkten für werdende Mütter. Ich hatte einen richtig dicken Bauch

und kann nur bestätigen was du sagst. Du hingegen wolltest etwas haben mit sicheren und vor allem auch natürlichen Inhaltsstoffen. Kannst du uns bitte auch darüber noch ein

bisschen mehr erzählen? Was macht deine Produkte so besonders – und vor allem warum ausgerechnet Kokusnussöl?“

 

Emma:

Kokusnussöl ist ein fester Bestandteil in vielen Dingen. Im indischen Essen, in der Schönheitsindustrie und meine Mutter hat es auch bei mir verwendet, als ich ein Baby war,

sowie bei Haarmasken oder was auch immer. Kokusnussöl ist so feuchtigkeitsspendend, schützt die Haut, ist Antioxidantie und ein natürlicher Inhaltsstoff gegen

Dehnungsstreifen sowie antimikrobiell und antibakteriell. Wir haben es schon gesagt, dass es einfach so viele Vorteile beim Gebrauch von Kokusnussöl gibt und ich entdecke

immer noch so viel mehr als das während ich es verwende. Mit der Zeit sieht man die Ergebnisse und jetzt, wo wir den tollen Launch in den USA hatten und das gute Feedback

von den Verbraucherinnen bekommen, wie sich ihre Haut verändert hat und sie selbst gar nicht glauben konnten, dass ihre trockene Haut innerhalb einer Woche so viel besser

wurde, ist es natürlich nochmal schöner. Also sehe nicht nur ich die Ergebnisse, sondern freue mich über die Berichte von anderen Leuten, die Ähnliches erzählen. Das hat zu

tun mit dem Kokusnussöl. Natürlich sind da auch andere organische Öle drin aber unseres ist nicht zu fettig im Gegensatz zu anderen. Unser Öl ist etwas dicker und man muss

nicht ewig warten bis es eingezogen ist. Es ist angenehm auf der Haut und man kann sich gleich anziehen, ohne alles an seiner Kleidung zu haben.“

 

Christin:

„Es gibt drei Basisprodukte in deiner CocoBaba-Linie. Ich erinnere mich, dass wir damals über eine mögliche Erweiterung gesprochen haben, wie beispielsweise Handcreme oder

einen Lippenstift. Hast du schon inzwischen schon konkretere Pläne bezüglich einer Produkterweiterung?“

 

Emma:

„Wir haben zwar schon einige Ideen, um die Linie zu erweitern, wollen uns aber vorerst weiter auf unsere drei Basisprodukte für den Körper konzentrieren. Ich denke schon,

dass es da draußen bereits einige gute Produkte für zum Beispiel das Gesicht gibt, weshalb ich mich auf meine drei fokussieren möchte.

Man darf nicht vergessen, dass wir nach wie vor ein StartUp Unternehmen sind und ich finde, dass man sich immer wieder bewusst machen muss, nicht zu rennen sondern

lieber zu gehen, und sich die Entwicklung langsam anzuschauen. Manche Marken starten gleich mit 20 oder mehr Produkten. Natürlich könnte ich das auch machen, finde es

aber nicht sehr nachhaltig. Man sollte sich vorher sicher sein, dass auch ein Bedarf daran gegeben ist und nicht einfach bloß Supermarktregale füllen.“

 

Christin:

„Du bist mit deinen Produkten und CocoBaba gerade am amerikanischen Markt gestartet. Herzlichen Glückwunsch! Ich erinnere mich noch sehr genau daran, wie du mir

diesbezüglich vor drei Jahren von deinen Plänen erzählt hast. Umso mehr habe ich mich dann gefreut zu hören, dass es endlich so weit ist! Lass uns doch bitte mal wissen, wie das so

angelaufen ist und was die Unterschiede zu Deutschland oder überhaupt dem deutschen Markt sind? Warum hast du ursprünglich hier begonnen und nicht in den USA?“

 

Emma:

„Nun, eine neue Marke zu launchen braucht viel Zeit. Und für mich nochmal mehr, weil wir in Deutschland gestartet sind und ich nicht immer vor Ort sein konnte. Für den US-

amerikanischen Markt hat es eine Weile gedauert, weil man sich mit den ganzen Formularen beschäftigen musste und auch die ganze Kommunikation hat einfach Zeit gekostet.

Der deutsche Markt ist etwas völlig anderes als der Markt hier in den USA. Als wir damals gelauncht haben und ich versucht habe, das Business zu verstehen, verglichen jetzt

mit Amerika ist es so, als würde ich alles nochmal komplett neu lernen müssen. Und dann hat sich der Zustand in der Welt in den letzten Jahren schon auch geändert und wie

die Leute Produkte kaufen und gleichzeitig hinterfragen. Ich habe Unternehmertum nicht gelernt und bin darin nicht ausgebildet.

Ich habe zwar lange als Model gearbeitet, aber diese Form von Business musste ich komplett neu lernen, also habe ich mich mit vielen schlauen Menschen umgeben, die mir

helfen konnten und wussten wie alles funktioniert. Dazu kam noch, dass wir in den Vereinigten Staaten mitten in der Pandemie gelauncht haben, was es zusätzlich erschwert

hat. Jeder hat versucht, sich und andere zu schützen. Das war natürlich ok, aber alles lief dadurch langsamer. Gestartet haben wir mit den Produkten hier dann im Februar und

das war gut so. Es ist alles gerade sehr aufregend, mein drittes Baby hier in den USA zu haben, und herauszufinden, was die Leute mögen oder nicht und auch ob es sich

verkauft oder nicht. All das öffnet auch in vielen Dingen die Augen – es ist einfach eine aufregende Zeit im Augenblick.“

 

Christin:

„Was tust du sonst noch so für dich und deine Familie, um auf Körper, Geist und Seele zu sorgen? Vor allem jetzt aktuell, wo die ganze Welt durch die Corona Pandemie gegangen ist

bzw. noch geht?“

 

Emma:

„Mit dem Thema Selbstfürsorge hatte ich in dieser Zeit schon sehr zu kämpfen. Ich habe immer den Bezug zu CocoBaba hergestellt, wo man sich auch bewusst Zeit für sich

selbst nimmt, sich einfach mal für 10 Minuten im Badezimmer einschließt, um für sich zu sein und sich Körperpflege zu gönnen, oder was es auch immer ist. Vor allem als wir

im Lockdown waren und die Kinder im Homeschooling. Das war schon sehr stressig, weil niemand wirklich wusste was da eigentlich gerade passiert. Es war ja nicht so, dass

einem gesagt wurde man geht jetzt zwei Wochen in den Lockdown und danach ist alles wieder so wie es war. Ich habe zwischendurch immer wieder wahrgenommen, dass ich

einfach nicht die Zeit hatte, um mich groß um mich selber zu kümmern. Alle waren zu Hause, man musste den Haushalt machen, Hausaufgaben betreuen und dann war da

auch noch der CocoBaba Launch zur selben Zeit.

 

„Es gibt viele Gründe, die dafür sprechen, dass man etwas für sich tut. Ich sehe einen großen Unterschied bei mir selbst.

Man erinnert sich jetzt wieder mehr an Selbstfürsorge und widmet sich selber mehr Zeit,

was man schlichtweg die anderthalb Jahre nicht gemacht hat. Das genieße ich sehr.“

Emma Heming Willis

 

Ich habe in dieser Zeit so gut wie gar nichts von dem gemacht, was ich sonst getan hätte, beispielsweise um Klarheit zu gewinnen oder mich besser zu fühlen. Letztendlich, als

die Mädels dann vor kurzem wieder zurück in die Schule gehen konnten, war ich dann mal wieder etwas wandern, bin rausgegangen oder einfach für mich gewesen. Das macht

einen großen Unterschied. Ich fühle mich einfach gut, wenn ich mich um mich kümmern und meine Übungen machen kann, gar nicht mal um groß Gewicht zu verlieren oder

so.

Es ist buchstäblich gut fürs Gehirn. Ich liebe es auch ins Fitnessstudio zu gehen. Man fühlt sich dann allgemein besser, isst gesünder oder trinkt mehr Wasser. Es gibt viele

Gründe, die dafür sprechen, dass man etwas für sich tut. Ich sehe einen großen Unterschied bei mir selbst. Man erinnert sich jetzt wieder mehr an Selbstfürsorge und widmet

sich selber mehr Zeit, was man schlichtweg die anderthalb Jahre nicht gemacht hat. Das genieße ich sehr.“

 

Christin:

„Des Weiteren liebe ich es auf deinem Blog emmahemingwillis.com zu stöbern. In deinem Journal können wir alles rund um Mutterschaft, Schönheit, Essen oder Mode und Stil von dir

lesen. In einem deiner letzten Artikel ging es um „Die Reise zu einem glücklicheren und gesünderen Du…“. Ich fand es so schön und inspirierend ihn zu lesen. Danke auch hier für

deine Tipps und Ratschläge. Kannst du uns auch hier ein bisschen mehr erzählen und –bezüglich des Artikels, den ich gerade erwähnt habe– was ist dein bevorzugtes Ritual?“

 

Emma:

„Ich bin eine Person, die gerne morgens früh aufsteht und das noch weit vor meiner Familie, und starte mit einer schönen Tasse Kaffee in den Tag. Außerdem liebe ich es,

aufzustehen wenn es im ganzen Haus noch ruhig ist (lacht). Niemand fragt mich etwas oder will irgendetwas von mir. Für mich ist es so wie Zeit zu haben meine Gedanken zu

ordnen, mich selber fertig zu machen und auf den Tag einzustimmen. In meinen Augen ist es sehr wichtig, sich solche friedlichen Momente zu schaffen – als Mutter und

einfach auch Frau in dieser Welt. Wir sind immer alle so beschäftigt und tragen so viel mit uns herum. Umso wichtiger ist, regelmäßig die Zeit für sich im inneren Frieden zu

finden. 5-10 Minuten reichen da oft schon, um gut in den Tag zu starten.“

 

„Es ist wichtig regelmäßig die Zeit für sich im inneren Frieden zu finden.“

Emma Heming Willis

 

Christin:

„Du bist sehr beschäftigt als eine arbeitende Mutter. Wie schaffst du es, alles so gut organisiert zu bekommen, alles in Balance zu halten und dein Stress Level zu managen?“

 

Emma:

„Ich weiß es ehrlich gesagt nicht (lacht)! Aber ich bin schon der Typ A, sehr organisiert und mache mir auch Listen, so dass mich nichts plötzlich überwältigen kann. Es stresst

mich eher, all die Dinge im Kopf zu behalten: „Oh mein Gott, ich muss noch dies oder das machen!“. Also schreibe ich mir alles auf und priorisiere Stück für Stück: „Was ist jetzt

gerade am Wichtigsten und worauf muss ich achten?!“. Ich denke also, sich Listen zu schreiben und all die Punkte dann nach Prioritäten zu unterteilen, ist wichtig, um bei mir

selber auch die Vernunft zu wahren. Wir dürfen nicht vergessen, dass wir alle viel um die Ohren haben und sehr beschäftigt sind. Auch ich mache es sicher nicht perfekt und

habe auch keine magische Formel für alles, ich versuche nur das Beste zu machen, was ich kann. Natürlich gibt es auch mal Momente, in denen ich es komplett vermassel´ und

ich dann denke ich ist es wichtig, dass meine Kinder auch das wahrnehmen und mich nicht nur auf so einem hohen Sockel sehen. Schau bei dir und wie du deine Eltern

betrachtest. Sehen wir nicht alle unsere Eltern als Vorbild über uns?! Es ist doch auch wichtig, unseren Kindern das beizubringen und darüber zu sprechen: „Ja, ich habe einen

Fehler gemacht und es vermasselt, aber das ist menschlich. Auch ich bin nicht perfekt!“  Für mich ist es wichtig, sie das spüren und wissen zu lassen.

Ich erinnere mich genau an meine Kindheit und wie ich meine Mutter gesehen habe. Ich dachte sie sei perfekt und so setzen wir unsere Mütter auf so einen hohen Sockel. Bitte

versteh´ mich nicht falsch, natürlich ist sie perfekt (lacht), aber wir alle machen Fehler und das ist auch okay so. Wir sind Menschen und Menschen machen Fehler. Ich möchte

nur nicht, dass meine Kinder mir am Ende die Schuld dafür geben. Mir ist es wichtig, sie wissen zu lassen, dass auch ich nur ein Mensch bin und Fehler mache, aber es versuche

so gut zu machen wie ich kann. Es geht doch letztendlich immer um „Versuch und Irrtum“, also so lange zu versuchen, bis man die Lösung findet.“

 

Christin:

„Vielen Dank dafür, dass du so offen und ehrlich mit uns bist!“

 

„Natürlich gibt es auch mal Momente, in denen ich es komplett vermassel und ich dann denke ich ist es wichtig,

dass meine Kinder auch das wahrnehmen.“

Emma Heming Willis

 

 

Christin:

„Ich nehme wahr, dass sich immer mehr Menschen mit den Werten Nachhaltigkeit, Bewusstsein, Verantwortung, Selbstverwirklichung aber auch Glück, Mut, Menschlichkeit

auseinandersetzen und unseren Planeten und unsere Umwelt schützen möchten. Welche Werte sind dir wichtig und inwiefern finden sie sich auch in deiner Arbeit wieder?“

 

Emma:

„Wenn ich auch hier wieder CocoBaba als eine neue Marke betrachte, ist Nachhaltigkeit natürlich immer in unseren Gedanken gewesen und auch wichtiger denn je. Als wir

zum Beispiel in die USA expandiert haben, war uns schon bewusst, dass es mit einer Manufaktur in Deutschland schwer sein wird und die Produkte dann alle exportieren zu

müssen.

Ich denke da nur an den Transport über See mit dem Schiff. Also war uns klar, dass wir in Deutschland einen Standort brauchen und einen weiteren in Amerika, um die langen

Transportwege zu vermeiden. Außerdem gibt es noch einige andere Dinge, die wir versuchen bewusst und nachhaltig umzusetzen, weil es so wichtig ist.

Das betrifft unter anderem die Verpackung. In Europa gibt es viel Sekundärverpackungen, was ich absolut hasse. Es ist so eine Verschwendung und produziert unnötig viel Müll.

In den USA verkaufe ich direkt von meiner Webseite und kann so auf extra Müll verzichten. Auch auf meinem Blog kann man ein bisschen etwas über recyclebare Wege lesen,

wie man nämlich die CocoBaba-Behältnisse sonst noch verwenden kann oder ähnliches. Dass man sich auch den Wert wirklich bewusst macht. Als Kosument ist es wichtig,

sich Gedanken zu machen, was wir kaufen und mit den Behältnissen und Verpackungen machen. Unser gesamtes Recycling-System ist in 2021 noch lange nicht so gut, wie

man vielleicht denken möge und wie es sein könnte. Wir alle müssen unseren Beitrag leisten und unseren Teil erfüllen und für mich als Marke ist es nochmal wichtiger.

Selbstverständlich sind wir auch hier nicht perfekt, aber wir haben es erkannt und machen uns über viele Wege und Möglichkeiten Gedanken.

Was aber oft nicht verstanden wird und auch sehr schade ist, ist dass es sehr teuer ist, nachhaltig unterwegs zu sein. Wir könnten ohne Probleme noch nachhaltiger bei

unserer Produktherstellung und dem Vertrieb sein, aber das würde wiederum den Preis so immens in die Höhe treiben. Dabei versuche ich natürlich auch, mein Produkt

preislich in einem Bereich zu halten, den sich jeder leisten kann und der angemessen ist.

Für ein natürliches biologisches Produkt sind die Preise ohnehin schon sehr hoch und wenn man dann noch nachhaltig sein möchte, treibt das die Preise zu sehr in die Höhe.

Das alles macht es leider nicht einfach, als ein Business komplett nachhaltig zu sein. Ich würde mir wirklich wünschen und das hoffe ich auch, dass zukünftig auch mehr

kleineren Marken der Eintritt in den nachhaltigen Markt zugänglicher gemacht wird. Wir denken viel darüber nach und es ist auch eine Sache, die immer in meinem Kopf

arbeitet, zu versuchen sehr bewusst und nachhaltig zu sein. Wir entscheiden alle mit, nämlich dadurch was wir kaufen und was wir verwenden. Auch meine Kinder lernen

gerade darüber in der Schule, was für diese Generation sehr wichtig ist. Man redet zwar häufig darüber, aber es wird nicht wirklich gelehrt. Jetzt ist es an der Zeit und wir alle

sind mit an der Reihe.“

 

Christin:

„Ich denke, es ist wirklich wichtig zu verstehen, dass wirklich jeder von uns –und sei es auch nur im Kleinen– seinen Beitrag leisten und Teil der Veränderung sein kann. Jeder von uns

ist für diesen Planeten mit verantwortlich und jeder Schritt, selbst wenn es nur ein kleiner Schritt ist, ist ein Schritt.“

 

Emma:

„Ja, da stimme ich dir absolut zu. Jeder Schritt ist ein Schritt. Aber auch da wird es gleich wieder schwer gemacht und erwartet, dass man gleich alles tut und natürlich dabei

auch perfekt macht, wie: „Es gibt 10 Dinge, die man tun muss, um nachhaltig zu sein!“ …aber mein Gott, selbst wenn man nur mit einer Sache startet, ist es doch auch gut und

besser als gar nichts. Alles macht einen Unterschied, also sollte man 1-2 Dinge finden, die man tun könnte, und so einen Beitrag leisten. Und sei es nur im eigenen Haushalt,

dort bewusster und nachhaltiger unterwegs und allgemein achtsamer zu sein.“

 

„Alles macht einen Unterschied, also sollte man 1-2 Dinge finden, die man tun könnte, und so einen Beitrag leisten.

Und sei es nur im eigenen Haushalt, dort bewusster und nachhaltiger unterwegs und allgemein achtsamer zu sein.“

Emma Heming Willis

 

Christin:

„Wie wichtig sind dir deine Partnerschaft und deine Kinder für dein Alltags-Wohlbefinden und wie schafft ihr alle es, genug Zeit für- und miteinander zu haben? Was macht dich dabei

glücklich?“

 

Emma:

„Wir hatten eine Menge, wirklich eine Menge (lacht), Zeit füreinander während der Pandemie und meine Kinder haben gerade ein so schönes Alter, um sie zu Hause zu haben

und tolle Sachen mit ihnen zu machen. Man bekommt diese wertvolle Zeit mit ihnen nicht zurück! Ich bin ein großer Familienmensch und liebe es, Zeit mit ihnen zu

verbringen, mit ihnen unterwegs zu sein und schöne Dinge zu unternehmen. Das muss auch gar nichts Besonderes sein, sondern einfach mal raus in die Natur zu gehen. Das

macht Spaß und ich erfreue mich sehr daran. Wir sind jetzt nicht mehr nur darauf beschränkt, uns zu Hause aufhalten zu müssen, sondern können wieder unterwegs sein. Das

ist für uns jetzt wieder ein anderer Sommer, rauszugehen und auch wieder Menschen um uns zu haben. Diese Familienzeiten liebe ich – es erfüllt mich und gibt mir Kraft.“

 

Christin:

„Ist Bruce Unterstützung und Hilfe für dein Business und um es weiter wachsen zu lassen oder machst du es eher komplett allein?“

Emma:

„Dieses Business ist definitiv mein eigenes Ding, aber Bruce ist dennoch eine große Unterstützung. Ganz einfach weil er da ist, so wie ich für ihn ja auch. Und eine Marke

aufzubauen braucht Zeit und geht nicht über Nacht. Das hilft daher alles sehr. Andererseits wäre ich aber schon auch sehr verärgert, wenn er es nicht wäre (lacht).“

 

Christin:

„Was sind deine Pläne und auch Wünsche für den Rest des Jahres und wie kann man jetzt nach dem Interview noch mehr von dir erfahren und lesen?“

Emma:

„Am besten schaut man auf emmahemingwillis.com und auf meinem Blog. Dort findet man auch den Shop und den Weg zu den CocoBaba-Produkten. In Europa mit der Endung

„.de“ und in den USA mit „.com“, aber man findet mich auch auf Instagram unter „CocoBaba_Official“ oder meinem persönlichen Profil „emmahemingwillis“.“

 

Christin:

„Ich liebe es darauf zu lesen und es zu teilen. Vielen Dank für deine Zeit und dass du all unsere Fragen so toll beantwortet hast!“

Emma:

„Sehr gerne! Herzlichen Glückwunsch noch zu deinen Zwillingen! Ich war so überrascht, dass du das Interview jetzt mit mir machen konntest, ohne einen Mucks von ihnen im

Hintergrund zu hören (lacht).“

(Meine Zwillinge waren zu diesem Zeitpunkt 10 Tage alt und ich gerade aus dem Krankenhaus nach Hause gekommen.)

 

Christin:

„Ja, sie schlafen sehr viel (lacht). Es ist nur schön und sie machen es mir wirklich sehr leicht.“

Emma:

„Erstaunlich, wirklich erstaunlich (lacht).“

 

Christin:

„Ich sage immer sie sind wie Zucker, sie sind so süß und einfach zu händeln. Es ist einfach nur großartig sie zu haben. Unser großer Sohn ist ja schon 9 Jahre alt, er ist so ein toller

stolzer großer Bruder und macht einen so wunderbaren Job. Einfach rundum toll, wir fühlen uns gerade wie in einer Blase, einfach nur schön.“

 

Emma:

„Ich finde es toll, nochmal diese Möglichkeit Babys zu haben, jetzt wo dein großer Sohn schon 9 Jahre alt ist. Jetzt nochmal alles von Anfang… Ich denke du wirst es nochmal ganz

anders genießen können. Meine Töchter hingegen sind 9 und 7 Jahre alt, also nur 2 Jahre auseinander. Als ich Evelyn bekommen habe war Mable erst 2 und hat einen noch ganz

anders gebraucht. Das war schon verrückt, alles gleichzeitig managen zu müssen und allen gleichermaßen gerecht zu werden. Das war schon sehr anstrengend manchmal. Aber

jetzt nochmal alles von vorne erleben zu können ist doch schön. Man kann sich sagen: „Ich werde irgendwann wieder schlafen“ oder „Ich werde irgendwann auch wieder Zeit

nur für mich haben“ (lacht) und jetzt einfach im gegenwärtigen Moment sein und alles nur genießen. Also nochmal herzlichen Glückwunsch!“

 

Christin:

„Vielen vielen Dank! Ich bin in der Tat viel entspannter als beim ersten Kind vor 9 Jahren. Danke auch nochmal für deine Zeit, alles Gute für dich und euch. Habt eine wunderbare Zeit

und pass auf dich auf!“

 

Emma:

„Mach´s gut!“

 

Mehr über Emma unter: www.emmahemingwillis.com

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Und mehr nochmal zu unserer Oktoberausgabe mit ihr als Coverstory HIER:

                         Christin Prizelius, Pure & Positive, Feel Good Online Institut, Emma Heming Willis, CocoBaba, Tina Ruland, Robert BETZ, Salut Salon, Prof. Dr. Gerald Hüther