KraftRäume dank Feng Shui
Kerstin Schulenburg dazu im Interview
Die Auseinandersetzung mit der Lehre des Feng Shui und die Anwendung dieses uralten Wissens hat Kerstin gezeigt, wie sie Mit-Schöpferin ihres eigenen Lebens sein kann und sie dazu geführt, bewusst in die eigene Entwicklung zu gehen. „Und das ist eine sehr spannende Reise“, sagt sie. „Es ist meine Überzeugung, dass wir das Glück unseres Lebens selbst maßgeblich bestimmen. Alles was wir brauchen, ist in und um uns vorhanden, wir müssen nur „lernen“ es zu erkennen, uns all der Schätze und Möglichkeiten bewusst zu werden.
Was genau ist Feng Shui, woher kommt es und wie bist du dazu gekommen?
Feng Shui ist eine uralte chinesische Wissenschaft. Die Anfänge lassen sich vor über 3500 Jahren datieren. Im Kern geht es beim Feng Shui um die Wirkung der natürlichen Umgebung und der darin vorhandenen Lebensenergie Qi auf die Menschen. In Zeiten seiner Entstehung war es für die bäuerlichen Gemeinschaften eine Frage des Überlebens einen günstigen Platz für die Ansiedlung zu finden. Auch wenn es in unserer modernen Zeit nicht mehr ums schiere Überleben geht, ist es für uns von entscheidender Bedeutung, ob der Platz, an dem wir leben, unsere Lebenskraft und Weiterentwicklung fördert oder ob er uns schwächt. Feng Shui ermöglicht uns genau das zu erkennen und – was aus meiner Sicht noch wichtiger ist – zeigt uns Möglichkeiten, günstige Einflüsse zu verstärken und ungünstige zu schwächen.
Ich bin vor über 20 Jahren auf Feng Shui gestoßen. Ich war damals im Erziehungsurlaub und in einer kompletten Neuorientierung. So wie vorher – als Betriebswirtin in einer großen Bank – wollte ich nicht weitermachen. Ich suchte nach einer Aufgabe mit tieferem Sinn. Ich wollte nichts weniger als das Leben von Menschen positiv verändern.
Schon im ersten Kurs merkte ich, dass ich da einem großen und tatsächlich lebensverändernden Wissensschatz auf der Spur war. Feng Shui ermächtigt uns, unser Leben mit Hilfe unserer Wohnräume bewusst zu gestalten.
Leider wird Feng Shui bei uns oft sehr oberflächlich dargestellt und auf Reichtums-Ecke, chinesische Glückssymbole oder Windspiele reduziert. Das wird dieser großartigen und wertvollen Wissenschaft nicht gerecht.
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Wenn Feng Shui zusammenfassend die Beziehung zwischen Mensch und Natur und erklärt und wie das Lebensumfeld allgemein positiv beeinflusst werden kann, welche Tipps hast du dafür dann noch?
Zu den Basics gehört auf jeden Fall, das Qi, die Lebensenergie, ins Haus/in die Wohnung einzuladen. Was meine ich damit? Der Weg zum Haus und der Eingangsbereich sollten offen, hell, gut zugänglich und freundlich gestaltet sein. Das Qi muss gut fließen können. Wenn es schon im Eingang stockt, weil hier alles vollgestellt ist, werden die übrigen Räume der Wohnung nicht ausreichend versorgt. Dazu gehört auch, dass sich die Türe ganz öffnen lässt. Also weg mit Tüten und Kartons hinter der Türe.
Die Eingangstür ist vergleichbar mit dem Mund. Wenn wir hier nicht genug Nahrung aufnehmen können, werden wir auf Dauer krank. Der typische Spiegel gegenüber der Eingangstüre ist ein klares Don‘t. Der wirft die Energie gleich wieder hinaus. Das ist – um im Bild zu bleiben – als würdest du dein Essen jedes Mal ausspucken, statt es herunter zu schlucken.
Viel Licht, frische Luft und gesunde Pflanzen sorgen für lebendige Energie in den Räumen. Das ist in unserem heutigen technisierten Umfeld besonders wichtig.
Wir leben aktuell in einer sehr herausfordernden Zeit. Wie können wir unseren Arbeitsplatz und unser Zuhause mit einfachen Mitteln dementsprechend anpassen? Worauf sollte man besonders achten?
Gerade in schwierigen Zeiten ist ein Zuhause, das Stabilität, Kraft und Ruhe schenkt, unschätzbar wertvoll. Das einfachste Mittel ist darauf zu achten, dass du dich nur mit stärkenden Dingen umgibst und dich von allem trennst, das dir nicht guttut, das dich stört oder nervt. Wenn dich dein Zuhause schon im Flur mit einer liebevollen, entspannten Atmosphäre begrüßt und der erste Blick dir ein Lächeln ins Gesicht zaubert, kann dich das nach einem anstrengenden Tag auffangen. Dagegen ziehen dich Unordnung und Dinge, die Sorgen und schlechte Gefühle auslösen, noch mehr runter und rauben dir Kraft. Dieser wache und liebevolle Umgang mit den Räumen macht ein bisschen Arbeit und erfordert einen bewussten Blick, aber es ist absolut lohnend.
Eine sehr wirkungsvolle Maßnahme, um in seiner Kraft zu bleiben und seine Energie zu wahren, ist der geschützte Platz. Das bedeutet, dass du am Arbeitsplatz (oder auch am Esstisch) möglichst so sitzt, dass du eine Wand im Rücken hast und die Tür im Blick. Das ist eine kraftvolle Machtposition. Der Schutz des Rückens und der wichtigen Nervenbahnen in der Wirbelsäule ist ein Urinstinkt des Menschen. Sitzt du mit dem Rücken zum Raum, verlierst du viel Energie und Konzentration, weil dein Unterbewusstsein damit beschäftigt ist, den Raum hinter dir auf Gefahren zu checken. Außerdem kannst du so das Qi, das durch die Zimmertür hereinkommt, nicht empfangen.
Wie schaffst du es, in Harmonie mit deiner Umgebung zu leben?
Feng Shui wird ja auch als Harmonielehre bezeichnet. Für mich führt dieser Begriff ein wenig in die Irre, da er oft eher oberflächlich verstanden wird (Einklang, Wohlgefallen, Friede-Freude-Eierkuchen 😉). Im Feng Shui bezieht sich der Harmoniebegriff auf einen Ausgleich der Kräfte. (Yin und Yang, 5 Elemente). Das ist sehr komplex und daher nicht einfach zu beantworten.
Ich versuche dies in unserem Haus durch die Verteilung der Zimmer, die Ausrichtung von Bett, Schreibtischen, Herd, allen Sitzplätzen nach unseren förderlichen Himmelsrichtungen und durch bestimmte Gestaltungsmaßnahmen bestmöglich zu erreichen.
Da die Einflüsse der Umgebung natürlichen Zyklen und Rhythmen unterliegen, verändert sich auch die Energie in unseren Räumen ständig. Daher ist es wichtig immer wieder Anpassungen vorzunehmen. Alles in der Natur ist in einem ständigen Wandel und ich denke wir tun auch in puncto Wohnen gut daran, da mitzugehen und nicht in starren Strukturen zu verharren.
Was weißt du über andere Länder und Kulturen und wie diese das für sich nutzen? Was können wir davon mitnehmen?
In Indien gibt es Vastu als Pendant zum Feng Shui und in unserer Kultur die Geomantie. Auch wenn diese Lehren sich inhaltlich stark unterscheiden, haben sie doch alle das gleiche Ziel: Eine möglichst günstige, stärkende Wohnumgebung für die Menschen zu gestalten – im Einklang mit der Umgebung und kosmischen Gesetzen.
Gibt es etwas, worauf man im Schlafzimmer, Wohn- oder Kinderzimmer besonders achten sollte?
Für mich ist immer die Ausgangsfrage: Was soll der Raum für mich tun? Wenn du hier für dich Klarheit hast, kannst du ihn entsprechend gestalten. Beim Schlafzimmer kann das zum Beispiel bedeuten, du wünschst dir guten Schlaf, sprich Regeneration, Erholung, zur Ruhe kommen, Geborgenheit. Dann wählst du Möbel und Farben aus, die diesen Wunsch unterstützen. Also etwa sanfte Blau-, Grün- oder Naturtöne für Wände, Teppiche, Vorhänge, Bettwäsche, warme Holzmöbel. Und du holst dir nur entsprechende Dinge in den Raum.
Das Home-Office gehört eher nicht dazu, auch keine Gerichts- oder Krankenakten oder Fotos deiner Kinder, wenn du dir Sorgen um sie machst. Versuche möglichst nur „passende“ Dinge in den jeweiligen Räumen unterzubringen. Also auch keine Aktenordner oder Kleidung der Eltern im Kinderzimmer. Kinderzimmer sind aus Feng Shui Sicht herausfordernd. Denn hier sind aktive (Yang) und ruhige (Yin) Nutzung in der Regel in einem Raum vereint. Daher ist es besonders wichtig, Schlafen und Spielen (bzw. Lernen) so gut wie möglich voneinander zu trennen, also einen Schlaf- und einen Spiel- und Lernbereich zu gestalten. Um das Bett herum sollten dezente Farben Ton-in-Ton, wenig Muster, wenig Ablenkung vorherrschen – vor allem bei jüngeren Kindern. Im Spielbereich kann es etwas farbenfroher zugehen, hier ist ein guter Platz für Bilder/Poster und Spielzeug.
Die Spielsachen unter dem Bett zu verstauen, ist also keine gute Idee, wenn dein Kind Schlafprobleme hat. Generell ist es in allen Räumen, in denen wir uns länger aufhalten, wichtig, dass wir nicht vor oder unter scharfen Kanten und Ecken sitzen oder liegen. Diese sogenannten Giftpfeile können auf Dauer zu gesundheitlichen Problemen führen. Wenn du z.B. scharfkantige Deckenbalken über dem Bett hast, hänge sie ab oder bringe einen Betthimmel an. Kanten von Schränken oder Wandvorsprüngen kannst du z.B. mit Pflanzen, Lichterketten oder Tüchern verhängen. Das wirkt sich auch insgesamt entspannend auf die Raumatmosphäre aus.
Was hat sich für dich durch Feng Shui in deinem Leben verändert? Betrachtest du seitdem die Welt mit anderen Augen?
Absolut. Mir als rational denkender Betriebswirtin und Steinbock-Frau hat Feng Shui eine neue Dimension meiner Wahrnehmung eröffnet. Dass es so etwas wie ein unsichtbares Qi gibt, das alles durchdringt, alles miteinander verbindet und das zudem noch Einfluss auf mein Leben und mein Verhalten haben soll…dieses Verständnis musste erstmal langsam in meinen Geist „einsickern“.
Feng Shui hat mir das Tor zur Welt der Energie geöffnet und das hat mein Leben ungemein bereichert. Ich habe erkannt, welch große Gestaltungsmacht ich in meinem Leben habe und dass ich nicht irgendwelchen Umständen hilflos ausgeliefert bin. Alles, was ich in meine Räume gebe, kommt mehrfach zu mir zurück. Liebe, Freude, Dankbarkeit, Leichtigkeit. Ich kann ganz gezielt Wohlstand, Gesundheit, Partnerschaft stärken. Und das macht sich in unserem Leben bemerkbar. Wenn ich es in einem Satz sagen müsste: Es wird alles leichter mit gutem Feng Shui.
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Mach auch du deinen Raum zum KraftRaum. Mehr dazu unter:
www.kraft-raeume.de und vor allem auf Kerstins Blog www.lebenmitrueckenwind.de
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