Was sind „grüne Webseiten“, liebe Steffi?

Steffi Pingel ist Website-Coach und zeigt selbständigen Frauen, wie sie mit einer umweltschonenden WordPress-Website ins Online-Business starten. Oder wie sie ihre Website optimieren. Eine Website, die hilft, Produkte zu verkaufen und die verantwortungsvoll mit unserer Umwelt umgeht. Nebenbei löscht sie Brände mit der Freiwilligen Feuerwehr und glaubt fest daran, dass jeder die Welt ein klein wenig besser machen kann. Deshalb pflanzt sie außerdem für jeden neuen Kunden einen Baum. „Lass uns jetzt die Welt verändern! Gemeinsam.“, sagt sie. 

In ihrer Aktion ab dem 25.12. „12 Days of Green Websites“ lernst du, wie du deine Website umweltschonender machen kannst und damit gleichzeitig die Performance deiner Website steigerst (und Pluspunkte bei Suchmaschinen bekommst).

1. Was sind umweltschonende Webseiten?

    Wie und wo fängt man an bzw. kann das jeder nachträglich nach- und umrüsten?

Umweltschonende Websites sind darauf ausgelegt, dass sie so wenig Energie wie möglich verbrauchen. Es wird angenommen, dass das Internet 2% der weltweiten Treibhausgasemissionen ausmacht (https://www.climateimpact.com/news-insights/insights/infographic-carbon-footprint-internet/). Einen großen Anteil daran haben Streamingdienste wie Netflix & Co., aber auch die Datenzentren, auf denen unsere Websites liegen, sind nicht zu vernachlässigen. Datenzentren sind Gebäude, in denen Computer untergebracht sind, auf denen alle Daten unserer Websites (durch unseren Webhoster) gespeichert sind. Es gibt weltweit acht Millionen davon!

Diese Zentren verbrauchen eine ganze Menge Strom, deshalb erzeugen sie viel Wärme und müssen wiederrum gekühlt werden, um eine Überhitzung der Server zu vermeiden. Das führt dazu, dass Rechenzentren genauso viel CO2-Emissionen erzeugen wie die globale Luftfahrtindustrie (https://www.datacenterknowledge.com/industry-perspectives/data-center-dilemma-our-data-destroying-environment). Je mehr wir also in so einem Datenzentrum abspeichern, desto mehr Energie wird verbraucht. Aber dem können wir entgegenwirken, indem wir verschiedene Maßnahmen ergreifen, um unsere Website energieeffizient auszurichten.

Bei grünen oder umweltschonenden Websites wird demnach versucht, so wenig Daten wie möglich zu erzeugen, aber so viel wie nötig. Jeder kann seine Website gleich von Anfang an so umweltschonend wie möglich aufbauen. Oder man rüstet nach und zieht zu einem klimapositiven oder klimaneutralen Webhoster um. Es gibt immer Möglichkeiten, die Website effizienter zu gestalten. Und sie schneller zu machen – was nicht nur für den Energiehaushalt gut ist, sondern auch für das Ranking bei Suchmaschinen. Denn schnelle Websites bzw. die Performance der Website ist z. B. einer der Rankingfaktoren bei Google.

Extra-TippEine umweltschonendere Alternative zu Google ist übrigens Ecosia, eine Suchmaschine, mit deren Gewinnen ökologische Ziele verfolgt werden.(https://www.ecosia.org/)

 

2. Wie hilfst du Menschen sich selber grüne Webseiten zu bauen?

Ich habe seit zwei Jahren ein Programm, dass sich WEBSITE TO GO nennt. Darin enthalten sind fertige Templates für alle Seiten, die man am Anfang für eine eigene Website benötigt. Die Templates sind mit dem Divi-Theme erstellt auf der Basis von WordPress. Im Paket enthalten sind außerdem das Divi-Theme, einige Plugins zur DSGVO-Konformität, die es nicht kostenlos gibt, sowie zwei Onlinekurse über die Planung und Umsetzung der Website sowie Canva-Templates für alle Bilder, die in den Templates genutzt werden.

So können meine Kundinnen ihre Website selber bauen – sparen aber eine Menge Zeit und haben zusätzliche persönliche Unterstützung durch mich. Dieses Programm wird im Moment überarbeitet, um es noch „grüner“ zu machen und noch schneller umsetzbar. Bei Interesse kann man ganz unverbindlich auf die Warteliste hüpfen (https://steffipingel.de/website-to-go-bundle/).

3. Was erkennst du außerdem an Veränderungen am Markt und wie sich auch die Bedürfnisse deiner Kundinnen ändern?

Als in den letzten Jahren der Trend zu DIY-Kursen aufkam, habe ich auch erst darüber nachgedacht, einen Website-DIY-Kurs anzubieten. Ich habe mich dann aber dagegen entschieden, denn die Ausgangssituationen meiner Kundinenn und auch die Fragen sind oft so individuell, dass man das mit einem DIY-Kurs schwer abdecken kann. Zumindnest nicht so, dass alle am Schluss eine perfekte Website haben, auf die sie stolz sind und die gut aussieht und funktioniert, d.h. Kunden bringt. Ich habe also einen DIY-Kurs mit begleitender Facebookgruppe angeboten.

Dann habe ich gemerkt, dass einige nicht zum Abschluss kommen, weil es tatsächlich auch mit einem Kurs lange dauert, eine professionelle Website selber zu bauen. Zusätzlich war der Designpart für viele schwierig. Deshalb habe ich überlegt, wie man eine noch schnellere und einfachere Lösung anbieten kann und heraus kam WEBSITE TO GO. Ich finde, dass die persönliche Betreuung wieder viel wichtiger geworden ist. Und dass der Trend weg geht von den anonymen großen DIY-Kursen und wieder hin zu einer persönlicheren Zusammenarbeit. Was ich selber auch viel angenehmer finde.

Durch die DSGVO und das momentan „heiße“ Thema der Google Fonts fühlen sich viele extrem verunsichert und wünschen sich jemanden, den sie mal eben nach was fragen können. Das Thema Website ist viel komplexer geworden in den letzten Jahren und auch viel herausfordender für jemanden, der sich gar nicht damit auskennt.

 

4. Was sind so die 5 knackigsten Tipps rund um eigene Webseiten (gerade am Anfang, denn oft wird es einem so leicht verkauft), vor allem Technik?

Oh ja, da gibt’s einiges, was man beachten sollte. Ich fang einfach mal an:

1. Der Prozess.

Man sollte sich zu Anfang gut überlegen, ob man seine Website komplett selber bauen möchte oder ob man sie bauen lässt. Das ist für viele gerade am Anfang natürlich auch ein Kostenfaktor. Deshalb bauen viele „erstmal“ selbst. Ich kann nur raten: Hol dir Unterstützung von Anfang an, auch wenn du selber bauen willst. So gut wie alle Kund:innen, die mit mir ihre Website bauen, haben alleine angefangen und waren dann einfach mit ganz unterschiedlichen Dingen überfordert. Oder sind steckengeblieben, weil sie auf dem Weg gemerkt haben, dass es doch nicht so „einfach“ ist, wie es propagiert wird oder die Website am Ende gar keine Kunden gebracht hat.

2. Das System.

Seit vielen Jahren gibt es die sog. Content-Management-Systeme, mit denen auch Laien ihre Website ohne Code selber bauen können. Das ist super, denn so kannst du selber an deiner Website Änderungen vornehmen, wenn du sie bauen lassen hast. Und auch wenn du selber baust, ist ein CMS wie z. B. WordPress eine gute Wahl, denn damit bist du sehr flexibel und deine Website kann sich später weiterentwickeln, in dem du z. B. einen Shop einbaust oder einen geschützten Mitgliederbereich. Wenn du eine professionelle Website erstellen möchtest, rate ich dir von der Nutzung von Baukastensystemen ab. Denn damit stößt du unweigerlich irgendwann an deine Grenzen.

3. Der Webhoster.

Der Webhoster ist ein sehr großer Faktor in punkto Schnelligkeit und natürlich auch Klimaschutz. Man sollte da schon etwas genauer hinsehen, denn leider sind die großen bekannten Webhoster nicht gerade die, die die schnellsten Server anbieten und am klimaschonendsten arbeiten.

4. Die Planung.

Das ist eine Sache, die oft unter den Tisch fällt. Und das setze ich ganz bewusst noch vor der technischen Umsetzung an. Ohne eine strategische Planung deiner Website wird sie nicht funktionieren und dir keine Kunden bringen. Es ist elementar wichtig, dass du dich damit auseinandersetzt, was das Ziel deiner Website ist und WIE du damit Kunden gewinnen willst. Du brauchst einen Weg, den deine Kunden auf deiner Website „gehen“ können, um sie zu einer bestimmten Aktion zu bringen. Das kann die Eintragung in deinen Newsletter oder auch die Buchung eines Beratungsgesprächs sein.

5. Die Technik.

Wenn du WordPress nutzt, musst du als erstes ein Theme auswählen. Ein Theme ist so eine Art Designvorlage für deine Website. Hier rate ich dir zu einem Theme, indem du „siehst, was du tust“. Ein sogenanntes Pagebuilder-Theme, das mit einem WYSIWYG-Editor arbeitet und du genau nachvollziehen kannst, wo du was einfügst und wie das später in echt aussieht. So ein Theme ist z. B. Divi, andere bekannte sind Thrive oder auch Elementor. Das macht die Arbeit weitaus leichter und du bist flexibel. Du kannst deine Seite so aufbauen, wie du willst und musst dich nicht an ein vorgegebenes Layout halten, das mit vielen anderen Themes mitgeliefert wird und nicht verändert werden kann.

5. Bitte erzähl uns zum Abschluss nochmal von deinem aktuellen Workshop, den du jetzt im Dezember anbietest…

 

Bei meiner Aktion „12 Days of Green Websites“ lehne ich mich an den englischen Weihnachtsssong „12 Days of Christmas“ an, in denen es jeden Tag vom 25.12. an ein besonderes Geschenk gibt. Von mir gibt es in dieser Zeit auch jeden Tag ein Geschenk – in Form eines Videos und einer kleinen Aufgabe zum Thema „Grüne Websites“. Um für dieses Thema zu sensibilisieren und jeden dazu zu animieren, mit seiner Website etwas für den Klimaschutz zu tun.

Oben drauf gibt es 12 bewährte Divi-Hacks von mir, die ich selber beim Bau von Websites nutze. Die „12 Days of Green Websites“ sind perfekt für alle, die mit ihrer Website starten oder ihre vorhandene optimieren wollen. Und ganz besonders für Virtuelle Assitent:innen, die lernen wollen, wie sie die Websites ihrer Kunden umweltschonender und zugleich schneller machen können:

https://steffipingel.de/umweltschonende-websites-selber-machen/

Ich kenne Steffi schon sehr lange und schätze ihre Arbeit und ihr persönliches Engagement sehr! Sie trifft damit nicht nur einen gefragten sondern auch bedeutsamen Nerv der Zeit“. Mehr unter www.steffipingel.de

Alles Liebe

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